Christian Klees

Sportschütze und Olympiasieger (geb. 1968)

Christian Klees wurde am 24. Juni 1968 hier in Eutin geboren. Er wurde zu einer großen Schießlegende in Deutschland und die Leidenschaft für den Schießsport fing schon sehr früh an. Mit 11 Jahren trat er bereits nach einer Ferienpass-Aktion „Schießen“ in den Verein der Eutiner Sportschützen ein. Sein Vater Jürgen Klees war dort Oberschießwart und trainierte seinen Sohn in Folge sehr erfolgreich.

Schon mit 16 gehörte Klees dem Landeskader des Schützenbundes an. Die Eutiner Sportschützen unterstützten und förderten das erkennbar große Talent Klees, wo immer es nach ihren Möglichkeiten ging. Sie ermöglichten viele Reisen zu Starts auf nationaler und internationaler Ebene. So ging es mit dem Erreichen von Titeln und guten Platzierungen los. Klees erreichte bereits 1988 den 3. Rang des DSB-Teams bei der Junioren-Europameisterschaft in Finnland. 1993 wurde er Deutscher Meister im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr. 1994 wurde er Deutscher Meister mit dem Standardgewehr und 3. bei der WM mit dem Kleinkalibergewehr liegend. 1995 gewann Klees mit der Mannschaft den Europameistertitel im Dreistellungskampf.

Und dann kamen die Olympischen Spiele 1996 in Atlanta. Christian Klees gewann im „Kleinkalibergewehrschießen liegend“ die damals 1. Goldmedaille für das Deutsche Olympiateam. Mit 704,8 Ringen im Finale stellte er einen neuen Weltrekord auf, der erst bei den Olympischen Spielen 2012 in London eingestellt wurde!

Damit stand Klees bundesweit in den Schlagzeilen und in Eutin gab es vor lauter Freude kein Halten mehr. Der Bürgermeister ordnete Beflaggung an den städtischen Gebäuden an und nach der Rückkehr von Christian Klees gab es eine große Party auf dem Eutiner Marktplatz. Fernsehteams fielen in Eutin ein und besuchten auch den nun legendären Schießstand der Eutiner Sportschützen auf dem Vogelsberg. Eutin verlieh Christian Klees den Ehrenring der Stadt und der damalige Bundespräsident Roman Herzog verlieh ihm das Silberne Lorbeerblatt.

Von 1987 bis 2001 gehörte Klees der Nationalmannschaft des Deutschen Schützenbundes an und war bis 2011 als Trainer und stv. Schatzmeister bei den Eutiner Sportschützen tätig, die ihm so vieles ermöglichten. Nachdem er sich für die Olympischen Spiele 2000 nicht qualifizieren konnte, erklärte er nach dem Weltcup-Finale 2001 das Ende der internationalen Karriere. Ende 2010 verließ Klees die Eutiner Sportschützen und brachte sein Fachwissen in anderen Vereinen ein. Aber er blieb auch dem aktiven Schießsport treu. Als Senior gewann er bei der 1. Senioren-WM in Suhl 2019 in seiner Altersgruppe die Bronze-Medaille!

Was macht Christian Klees bei all´ dem Sportlichen beruflich? Nach der Schulzeit begann er bei der Gemeinde Süsel eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten. Nach einigen Dienstjahren in Süsel im Anschluss an die Ausbildung wechselte er zum Kreisgesundheitsamt Ostholstein in Eutin. Heute ist Klees Verwaltungsfachangestellter bei der Gemeinde Malente und lebt in Plön. Sein Ehrgeiz zeigte sich auch darin, dass er seine sichere berufliche Tätigkeit 20 Monate vor der Olympiade 1996 aufgab, um sich konzentriert vorzubereiten. Er machte sich zur Sicherung von Einnahmen sogar mit einem „Top-Shooting-Shop“ in Eutin und einer Schießsportschule vorübergehend selbständig. Im Ergebnis entschied er sich dann aber nach der Olympiade, seine Verwaltungslaufbahn in Malente fortzusetzen.

Vom Schießsport kann Christian Klees nicht lassen. Er ist als Mitglied in den Schießsportverein Kassau bei Plön eingetreten. Der Verein verfügt über moderne Schießstandanlagen. Christian Klees trainiert im Verein Nachwuchstalente und hat sicher im Blick, dass der SSV Kassau in der Bundesliga Nord vorankommt. Die „Christian-Klees-Halle“ in der Jugendfreizeit- und Bildungsstätte des Kreises Ostholstein in Scharbeutz wurde nach ihm benannt.

Wikipedia

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